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Rezensionen
" Mit Klick-Klack hat Barbara Ertl ein sehr vielseitig gestaltbares Werk für Anfänger auf den Markt gebracht. Das Cover ist Programm: Ein geöffneter Bühnenvorhang lenkt den Blick auf verschiedene Flöten unterschiedlichster Bauweise. Diese Vielseitigkeit findet sich in der Gestaltbarkeit des Werkes wieder. Die beiden Sopran- und Altstimmen können optional durch eine Bassflöte erweitert, vom Klavier oder mit Hilfe der Akkord-Symbole von einem anderen Instrument begleitet werden. Besonders erwähnenswert: Für Schüler, die noch ganz am Anfang stehen, gibt es eine "Sopran-easy"-Stimme, die sich auf den 5-Tonraum g' - d'' konzentriert. Auch die ausgeschriebene Klavierbegleitung ist so überschaubar, dass sie von einem Schüler übernommen werden kann.
Da das Werk für Blockflötenchor konzipiert ist, befinden sich die Einzelstimmen mit eingeheftet im hinteren Teil der Partitur. Die Vervielfältigung des Materials für den Eigenbedarf ist eingeplant. Zungenschnalzen, Sprechen, Stampfen und Patschen auf die Oberschenkel bringen Abwechslung und Frische in die einfachen Harmonien, die sich primär im C-Dur Kadenz-Bereich bewegen. Mit Vierteln und Achteln ist auch die Rhythmik überschaubar gehalten, häufig synchrones Spiel sorgt für einen einprägsamen Sound. Es gibt zwei größere Teile, die jeweils in Abschnitte von A-D und A'-D' unterteilt sind.
Der zweite größere Teil zeichnet sich durch Stimmen-Zuwachs und -Verdichtung aus. In beiden Teilen drucktechnisch clever gelöst: Jede Seite bildet einen kleinen, in sich abgeschlossenen Part - nicht nur zum Kopieren praktisch, auch didaktisch gut aufbereitet: Die Geduld des heutigen Schülers braucht Überschaubares. Auch die insgesamt nur 64 Takte des Stückes tragen zu dieser Idee bei.
Aus wenig viel gemacht! Ein Werk, das bei den Schülern und einem potenziellen Auditorium bestimmt gut ankommen wird."
von Radelint Blühdorn, erschienen in "TIBIA" 2/2017
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"Literatur für Blockflötenquartett ist meistens für die klassische Besetzung Sopran, Alt, Tenor und Bass - und was tun, wenn die Schüler noch jung sind und ihre Hände zu klein für die großen Flöten? Barbara Ertl bringt da Hilfe: Ihr kleines Werk "Klick-Klack" ist spielbar für zwei Sopran- und zwei Altblockflöten; eine Bassblockflöte und/oder ein Klavier sind optional und es ist sogar eine vereinfachte Sopranstimme beigefügt. So können auch junge Schüler erste Erfahrungen im Zusammenspiel als Quartett sammeln und der Lehrer kann den Klang auf zwei verschiedene Arten bereichern.
Alle Stimmen haben eine geringen Umnfang und keine komplizierten Rhythmen. Dennoch ist das Werk reizvoll: Die Spieler sollen zusätzlich schnalzen, patschen, stampfen und sprechen. Das bringt Abwechslung und macht Spielern wie Zuhörern Spaß.
Einziges Minus: Der Druck. Normalerweise ist die Partitur geheftet und die Einzelstimmen liegen bei. Hier wurden auch die Stimmen in das Heft gedruckt, doch man kann sie nicht einzeln herauslösen. Immerhin ist eine Kopiererlaubnis für den Eigentümer des Stimmenheftes beigefügt - vor Benutzung muss man also zunächst kopieren gehen. Nicht ideal, aber machbar.
Tipp: In der gleichen Reihe und für die gleiche Besetzung: "Rundella" - ebenso empfehlenswert."
verfasst von Monika Houf auf www.lehrerbibliothek.de