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Table of contents
Der Bogen und seine Abschnitte
I Détaché
1. Tonleitern im Détaché
2. Terzwellensurfen
3. Dreiklangsberge
II Legato
1. Tonleitern im Legato
2. Dreiklänge im Legato
III Martelé
1. Tonleitern im Martelé
2. Tonleitern im Legato und Martelé
3. Terz-Tonleitern im Legato und Martelé
4. Dreiklänge im Legato und Martelé
IV Geworfener Strich
1. Tonleitern im geworfenen Strich
2. Dreiklänge im geworfenen Strich
V Fliegendes Staccato
1. Tonleitern im fliegenden Staccato
2. Dreiklänge im fliegenden Staccato
VI Spiccato
1. Tonleitern im Spiccato
2. Terz-Tonleitern im Spiccato
3. Dreiklänge im Spiccato
4. Tonleitern im Legato und Spiccato
5. Dreiklänge im Legato und Spiccato
Anhang
Wiegender Bogen
Tonleitern und Doppelgriffe mit dem wiegenden Bogen
Alle Tonleitern über 2 Oktaven
Alle Dreiklänge über 2 Oktaven
Reviews
In ihrer neuen Schule stellt die Cellistin Jessica Kuhn Früchte ihrer pädagogischen Arbeit mit Kindern vor. Sie füllt eine Lücke auf dem mit gängigen Celloschulen gut gefüllten Markt, indem sie den Fokus beim Erlernen des Cellos vor allem auf die rechte Hand legt. Dabei geben die titelgebenden Figuren immer wieder Hinweise zu den Notenbeispielen. Als Grundlage dient die Anfang des 20. Jahrhunderts von Lucien Capet veröffentlichte Geigenschule „Die höhere Bogentechnik“. Zu Beginn unterteilt Kuhn die Bogenstange mithilfe von Bildern gedanklich in zwei, drei, vier und acht Teile, wobei hier eine visuelle Stütze, etwa die Verwendung von Aufklebern am Bogen, hilfreich sein könnte. In den folgenden Kapiteln erklären fantasievolle Metaphern jeweils eine von sechs Stricharten. Das Detaché, das hier den Beinamen „Luftmatratzen-Fingerfarbenstrich“ erhält, wird mit dem Gefühl, Arm und Finger durch Wasser gleiten zu lassen, beschrieben. Zur Vereinfachung von Saitenwechseln soll der Vergleich des Bogens mit einem Surfbrett helfen, das über Wellen gleitet. Schöne Illustrationen von Anette Bley machen das Ganze sehr anschaulich.
Das Notenmaterial besteht aus Tonleitern und Dreiklängen, wobei sich im Anhang eine Übersicht über alle Tonarten befindet. Die Dreiklänge werden im vorderen Teil auch musiktheoretisch anhand des Bildes von Wandern im Gebirge bei gutem und schlechtem Wetter erklärt. Als besonderer Strich wird gegen Ende der „rollende Strich“ nach Capet vorgestellt, der ein besonderes Training für die Finger der rechten Hand darstellt. Jessica Kuhn hat die Übungen gemeinsam mit Kindern zwischen 6 und 12 Jahren erprobt und optimiert. Für die Anwendung der Schule sollten Grundlagen der Bogenhand vorhanden sein, wobei es hierauf aufbauend auch spannend wäre, noch mehr Details zu Bewegungsformen des rechten Arms und zur Funktion der einzelnen Finger zu erfahren. Insgesamt liegt ein originelles Bogentechnikheft in zeitgemäßer Kindersprache vor, das schon in frühen Jahren einen Sinn für Klang fördert. So etwas kann man sich auch für erwachsene Schülerinnen und Schüler wünschen.
NMZ, Notentipp 2022/07 - Louisa Kaltenbach