Probeseiten
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Kurze und lange Töne, Notenschrift und 4/4-Takt
Kapitel 2 h1, a1
Kapitel 3 g1, halbe Pause, Viertelpause, 3/4-Takt, Achtelnote
Kapitel 4 c2
Kapitel 5 b1
Kapitel 6 f1, ganze Note, legato, 2/4-Takt, Wiederholungszeichen
Anhang Übersicht, Belohnungsseiten, leere Notenlinien
Rezensionen
Katharina Flaig ist als Konzertpädagogin bei den Bochumer Symphonikern tätig und unterrichtet Querflöte an der Musikschule Bochum. Ihre Querflötenschule hat sie für den Unterricht mit Kindern ab fünf Jahren konzipiert. In insgesamt drei Bänden erobern die jungen FlötistInnen den Tonraum von d' bis e''', der auf den gängigen Modellen von Kinderquerflöten spielbar ist. Nach einigen Klangexperimenten auf dem Flötenkopf, bei denen bereits die Viertelnote und halbe Note eingeführt werden, geht es in bewährter Tradition mit den Einstiegstönen h', a' und g' weiter. Eine schöne Idee sind die Handbilder, die ergänzend zur üblichen grafischen Darstellung der Griffbilder bei jedem neuen Ton zeigen, welche Finger für welchen Griff benötigt werden. Die Autorin verzichtet mit Blick auf die junge Zielgruppe bewusst auf erklärende Texte. Stattdessen zeigen vier farbige Symbole den SchülerInnen, welche Aufgabe an der entsprechenden Stelle auf sie wartet: Auswendigspiel, Finger- und Rhythmusübungen, Malen und Schreiben, neuer Lerninhalt. Neben einer gängigen Auswahl an internationalen Volks- und Kinderliedern finden sich im ersten Band vor allem mit kindgerechtem Text unterlegte Melodien aus der Feder der Autorin. Im zweiten und dritten Band weichen diese einer steigenden Anzahl an klassischen Stücken. Neben Tanzsätzen finden sich dann beispielsweise auch bekannte Melodien von Beethoven, Mozart und Bach. Alle Stücke sind zweistimmig gesetzt, um das Duettspiel von Anfang an zu trainieren. Ein toller Service ist die Online-Datenbank zur Flötenschule, auf der zahlreiche Zusatzlieder, Klavierbegleitstimmen sowie vertiefende Übungen angeboten werden. Neben einer Elternbeilage kann man hier auch ein knapp 30 Seiten umfassendes Lehrerhandbuch herunterladen. Zur Vermittlung von Notenwerten schlägt die Autorin Silben vor, die sie in Anlehnung an die Rhythmussprache von Kodály aus flötistischer Perspektive umgewandelt hat. Die Schule bietet jedoch jeder Lehrkraft die Freiheit, andere Silben zu verwenden oder auch ganz auf die Rhythmussprache zu verzichten. Jeder Band ist mit seinen zahlreichen Aufgaben zum Malen und Schreiben ein echtes „Arbeitsbuch“. Die grafische Gestaltung mit Bildern und Symbolen ist sehr geschmackvoll, lenkt nie ab und bewegt sich dezent im Hintergrund. Auch mit dem langsamen Lerntempo berücksichtigt Katharina Flaig die Bedürfnisse jüngster FlötistInnen. Mit Blick auf die Zielgruppe vermisst man allerdings mehr Impulse für einen spielerischen Umgang mit dem Instrument. Zwar gibt es im Lehrerhandbuch einige Hinweise, die jedoch wenig innovativ sind. Alles in allem ein solider, gut durchdachter und ästhetisch ansprechender Lehrgang, der genügend Raum bietet, den Unterricht individuell auszugestalten. Corina Nastoll
erschienen in: üben & musizieren 3/2021 , Seite 60
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Gerade in den letzten Jahren wurde das traditionelle Schulwerk für Querflöte, das sich über Jahrzehnte etabliert hat, durch zahlreiche Neuerscheinungen ergänzt. Die Lehrbände wurden entweder im Layout, Design, Tonmaterial u.ä. dem Zeitgeist angepasst und gerade im Anfängerbereich wurden neuere Lieder und Melodien hinzugefügt. Einige Schulen konzentrierten sich konsequent auf bestimmte Lernende, wie z.B. Jugendliche und Erwachsene, Senioren, Schüler im Gruppenunterricht oder eben ganz junge Nachwuchstalente, die zum Teil bereits im Vorschulalter mit dem Spiel auf der Querflöte beginnen. Auf die letztgenannte Zielgruppe focussiert sich auch die neue Lehrreihe der Flötistin und Instrumentalpädagogin Katharina Flaig: In drei Bänden ist sie „Unterwegs mit der Querflöte“ und führt Kinder ab 5 Jahren damit in die Welt des Flötenspiels. Eingebettet in den Untertitel „Draußen im Grünen“ erarbeitet der 1. Band den Quintraum f bis c“ incl. b‘, vermittelt elementare Rhythmen und setzt auf bekannte bzw. eingängige Melodien und Lieder. Ergänzende kleine Fingerübungen vertiefen die Grifftechnik. Übungen, Rätsel und kindgerechte Aufgaben sortieren zusätzlich das neu erworbene Wissen. Sie kommen ohne lange Erklärungen oder Arbeitsanweisungen aus, sondern sind selbsterklärend und optisch deutlich dargestellt. Durch vier Symbole kennzeichnet die Autorin die unterschiedlichen Lernebenen, wie die Einführung neuer Themen, auswendig zu lernende Melodien, Finger- und Rhythmusübungen oder auszufüllende kleine Aufgaben. Die angenehme Größe des Notentextes ist dem Alter der jungen Nachwuchsflötisten angepasst. Dosierte Illustrationen der Autorin selbst machen das Lehrwerk sofort sympathisch. Besonders erwähnenswert sind bei der Einführung neuer Töne auch die Fotos der Hände, die die linke Hand mit der Handfläche und die rechte Hand mit dem Handrücken nach vorne zeigen. Den Fingern; die bei dem entsprechenden Ton benutzt werden, wird jedes Mal ein kleines Männchen in Farbe aufgezeichnet - ansprechend, absolut eindeutig verständlich und witzig zugleich. In „Rund um die Welt“ wird der rote Faden fortgeführt und weiterentwickelt. In diesem 2. Band erweitert sich selbstverständlich der Tonraum und das Überblasen wird ab dem letzten Drittel des Bandes vorgestellt. Auch die rhythmischen Bausteine werden durch Punktierungen von Vierteln sowie Halben ergänzt und Achtelnoten ermöglichen schon längere, komplexere, aber oft bekannte Lieder und Melodien. Auch hier stellt Flaig immer wieder kleine Rechenaufgaben, Rätsel, u.ä., die sehr motivierend in Neugierde und vertiefendem Wissen resultieren. Wie bereits bei Band 1 positiv erwähnt verzichtet die Autorin auch in der Fortsetzung auf lange Erklärungen und setzt ihren Schwerpunkt ohne große Worte auf das Tun und das Spielen. Praxisorientiert erarbeitet der 2. Band einen Tonraum von d‘ bis g“ incl. Fis. Schließlich geht in Band 3 der „Vorhang auf“. Der Schüler klettert darin hinauf bis e“‘, erlernt musikalische Begriffe, nähert sich komplexeren Rhythmen und Taktarten, beginnt erstes Tonleiterspiel, löst das Geheimnis um die Enharmonische Verwechslung und lernt sogar die chromatische Tonleiter kennen. Mit dieser neuen Reihe lassen sich die Herzen junger Flötentalente zukunftsicher öffnen. Gratulation!
erschienen in: Flöte aktuell 4/2020 , Seite 66