Probeseiten
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Register im Diskant
Bass-Pattern-Beispiele
Der Bassschlüssel
Die Basstabelle
Allgmeine Vorbereitungen
Anmerkungen zu den Übungen
Erste Übungen für die rechte Hand
Erste Übungen für die linke Hand
Fingerübung I für die rechte Hand - Fünftonraum
Fingerübung II für die linke Hand - Vier Töne
Fingerübung III für die rechte Hand - Spreizungen und gebrochene Akkorde
Fingerübung IV für die linke Hand - Terzbässe
Die Dur-Tonleiter
Die harmonische Moll-Tonleiter
Fesselfinger
Fingerübung V für die rechte Hand - Fünftonraum/Spreizungen/Gebrochene Akkorde/Repetitionen
Intervalle
Die Dur-Tonleiter im Bass
Die Moll-Tonleiter im Bass
Chromatik im Bass
Gebrochene Akkorde
Blues-Fingerübung
Akkordzerlegungen über einen Blues
Akkordzerlegungen über Jazzharmonien
Kadenzspiel
Fünfstimmige Akkorde über das gesamte Manual
Balgkontrolle
Einspielen
Rezensionen
Ein bekannter Akkordeonist lässt die Freunde seines Instruments an seinen eigenen langjährigen Erfahrungen teilhaben: Heinz Hox hat mit dem neuen Band „Technical Basics" technische Übungen für das Piano-Akkordeon vorgelegt, die sich sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene mit ergänzenden Videos im Internet besonders anschaulich zu Gemüte führen können. Das Spektrum an Übungen resultiert aus dem breitgefächerten Horizont von Hox als einem der vielseitigsten deutschen Akkordeonisten. Beeinflusst und inspiriert durch unterschiedliche musikalische Tätigkeiten entwickelte er auf dem Akkordeon seinen ganz eigenen „Ton". Als Studiomusiker bedient er stilistisch eine sehr breite Palette, von der volkstümlichen Musik über Filmmusik bis zum Free-Jazz. Dass er Workshops gibt zum Schwerpunkt Spieltechnik und Stilistik, hat sich als pädagogische Ambition in den „Technical Basics" zweifellos niedergeschlagen. Der Band enthält zahlreiche Anregungen zum Erlangen und Vervollständigen einer guten Spieltechnik sowie eine Auswahl von Fingerübungen, die sich auch zum Einspielen eignen. Hox erläutert u.a. dazu: „Die Übungen dienen dem Kräftigen der Finger, deren Unabhängigkeit und einem gleichmäßigen Spiel. Einige Übungen erscheinen auf den ersten Blick sehr leicht, haben es aber in sich, wenn man sie ernst nimmt. Wichtig ist ein genaues und sorgfältiges Spiel." Zu den behandelten Themen zählen z.B. gebrochene Akkorde, Chromatik, Kadenzspiel, Balgkontrolle, Terzbässe usw. Die zu jeder Übung verfügbaren Internet-Videos mögen als zusätzliche Motivation dienen und übernehmen gewissermaßen die Funktion einer Übe-Hilfe vor autodidaktischem Hintergrund. „Technical Basics" ist daher kein eigenständiges Lehrwerk, sondern eine „Etüden-Sammlung", die als praxisnahe Ergänzung zu einer Akkordeonschule konzipiert wurde.
kh / akkordeon magazin #35
"Für den Unterricht auf dem Piano-Akkordeon mit Standardbass liegen mittlerweile zahlreiche didaktische Konzeptionen vor, die durch zusätzliche Unterrichtsliteratur für das Melodiebass-Manual ergänzt werden. Doch technische Übungen, die von einfachen und grundlegenden bis zu komplizierten chromatischen Bewegungsabläufen auf dem Standardbass reichen und dabei die Grundlagen für Akkordzerlegungen über einen Blues und Jazzharmonien anlegen, die gibt es in dieser Form bisher noch nicht.
Die ersten Übungen sind für beide Hände getrennt im Fünf- bzw. Viertonraum konzipiert, was nicht ungewöhnlich scheint, jedoch beim Akkordeonspiel, das eine visuelle Kontrolle der Spielbewegung kaum ermöglicht, von großer Bedeutung ist. Hier geht es darum, zuerst einmal ein Kontakt- und Bewegungsgefühl der Finger auf den Tasten und auch der Hand- und Armstellung zu entwickeln. Dieses anspruchsvolle Ziel wird durch das Spiel der einzelnen Finger in Kombination mit dem Widerstehen der anderen Finger angestrebt.
Anna Hirzel-Langenhan hat in Greifen und Begreifen die Effekte dieser (Klavier-) Übungen in all ihren Variationen ausgiebig beschrieben und auch darauf hingewiesen, dass die Variante des "Starrhaltens" sehr anspruchsvoll ist, vor allem dann, wenn die Hand keine Stütze hat. Allerdings wird der spielende Finger zusätzlich gestärkt, da er nun keine Hilfe durch die nicht spielenden Finger erhält. So wären die folgenden Fesselübungen vielleicht doch der einfachere Einstieg in die Übungen zum "Widerstehen", da hierdurch der spielende Finger durch die an die Tasten gefesselten Finger unterstützt wird.
Derartige Übungen erfordern vom Spieler ein bewusstes Lockern der Hand, das unbedingt durch die Lehrkraft (Fremdinformation) kontrolliert werden muss, die auch gleichzeitig die Selbstbeobachtung des Schülers (Eigeninformation) anregen sollte. Im weiteren Verlauf wird vor allem deutlich, dass es Hox um eine variantenreiche Ausführung der Übungen geht, was auch die Ausbildung von sicheren motorischen Mustern begünstigt und vor allem auch die Grundlage für das Improvisieren darstellt.
Eine Kurzübersicht im Einband bietet verschiedene Tabellen zu Registern, Bass-Patterns und zur Bassanordnung. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Bewegungsausführungen der einzelnen Übungen im Internet auf YouToube in 22 Beispielen in Nahaufnahme anschauen lassen. Sie stellen damit eine überzeugende und zeitgemäße Ergänzung des Notenmaterials dar, die längst noch nicht zum Standardangebot von didaktischen Konzeptionen gehört. Damit sind die vorliegenden etüdenhaften Übungen mit ihren grundlegenden improvisatorischen Anleitungen eine sinnvolle und erfreuliche Bereicherung im didaktischen Angebot für das Standardbass-Akkordeon."
Romald Fischer
Erschienen in: "üben & musizieren 3/2014", Seite 56